Soziale Stadtentwicklung und Gemeinwesenarbeit

Landesarbeitsgemeinschaft Bayern e. V.

16. GWA-Werkstatt in Eisenach

Eisenach, 2.6.-4.6.2014

EIN RECHT AUF STADT!
Vorträge, Arbeitsgruppen, Workshops, Gespräche, Diskussionen

Wege zu einer solidarischen Stadtentwicklung – Das Recht auf Stadt, auf Wohnen, auf Heimat, auf Infrastruktur!
Organisations- und Befähigungsperspektiven der GWA zur Teilhabe der BürgerInnen im Kampf um ihre Städte und Gemeinden.

Die Werkstatt Gemeinwesenarbeit ist der zentrale Ort für Austausch und Diskussion aktueller Entwicklungen der Gemeinwesenarbeit im deutschsprachigen Raum.
Im zweijährigen Rhythmus treffen sich PraktikerInnen, ForscherInnen und Lehrende, um praktisches Handeln, Konzepte und Theorien der Gemeinwesenarbeit fundiert, kritisch und kreativ weiterzuentwickeln.
Der Werkstattcharakter drückt sich aus durch abwechslungsreiche Formate der gemeinsamen Wissenserarbeitung- und -vermittlung- und durch die strukturelle Offenheit des Programms: Ihre Sichtweisen und Praxiserfahrungen sind an vielen Stellen gefragt, im „Barcamp“ können Sie auch spontan vor Ort noch Themen einbringen.
Einfach „nur“ Zuhören ist ebenso möglich.

Die Werkstatt 2014 setzt sich grundlegend damit auseinander, was gegenwärtig als fachlich verbindliches Profil von Gemeinwesenarbeit verstanden werden kann. Dies soll anhand eines konkreten Ausschnitts bzw. einer aktuellen Problemstellung, kurz gefasst: dem Recht auf Stadt, vertieft werden. Schrumpfungsprozesse in Randgebieten und ländlichen Räumen einerseits und massive Aufwertungsprozesse von angesagten Stadtteilen andererseits bilden die Basis erheblicher Veränderungen mit denen die GWA vor Ort konfrontiert ist.
BürgerInnen und Institutionen verlassen ihre Gemeinden, als letzte verbleibende Infrastruktur verbleibt oft nur der Kippenautomat. Auf der Suche nach dem „Betongold“ bestimmen institutionelle und private Investoren mit ihren Logiken zunehmend die Ziele der kommunalen Stadtteilentwicklung und leiten die Verdrängung kapitalschwacher Bevölkerungsgruppen an die Peripherie ein.

In diesen Spannungsfeldern stellt sich für GWA die Frage:

• Was kann GWA tun, um ihre in randständige Räume verdrängten oder dort verbliebenen AdressatInnen und die zumeist mittelschichtsgetragenen Initiativen gegen Gentrifizierung (z.B. die „Recht auf Stadt“-Bewegung) in Beziehung zu
bringen? Welche Berührungen gibt es überhaupt zwischen professioneller GWA und Sozialen Bewegungen?

• Welche realistischen Handlungsmöglichkeiten bleiben der Gemeinwesenarbeit, um als Korrekturbewegung dafür zu sorgen, dass nicht allein top-down für Quartiere erlassene Planungen bestimmen, was vor Ort diskutiert werden kann und was nicht? Welche Beteiligungsaktivitäten der GWA sind von Kommunen gewollt?

Wie will GWA agieren?

Download: Programm 16 GWA Werkstatt (und Anmeldeformular im Anhang)

Montag, 02.06.2014
14.00h Anmeldung, Kaffee zum kennen lernen
15.00h Tagungsbeginn
•Begrüßung durch Eva-Maria Antz und Frank Dölker und Vertreter_in BAG
•Aktuelle Positionen der GWA (Recht auf Stadt! Aus Sicht und im Rahmen professioneller GWA)
Sabine Stövesand, HAW Hamburg, Christoph Stoik, FH Campus Wien
•GWA und soziale, politische Bewegungen (Recht auf Stadt! Aus der Sicht zivilgesellschaftlicher Bürgerbewegungen)
Ellen Bareis, Hochschule Mannheim
18.00h Abendessen
19.30h Markt der Möglichkeiten
•Präsentation von Konzepten und Aktivitäten der Teilnehmer_innen
•Wie machst du`s? Kollegialer Austausch zu Praxisfragen


Dienstag, 03.06.2014
9.00h Auftakt im Plenum
Der Vortrag:
Beteiligung, Auseinandersetzung, Gentrifizierung – und die Rolle der GWA in der Praxis?
Steffen Jörg, GWA St. Pauli

Die Workshops: (erst mal halbtags, bei Interesse gerne ganztags)
•Organisation der Quartiersentwicklung “von unten”

Christiane Grabe, Referentin für Inklusive Quartiersentwicklung, Diakonie Rheinland – Westfalen-Lippe e.V. Düsseldorf
•Recht auf Heimat? Soziale Stadtentwicklung Düren Südost

Lernen von Murray G. Ross‘ ‚Community Organization‘ (1967)
Andreas Bohm, Büro für Gemeinwesenarbeit, Evangelische Gemeinde zu Düren
•„Residieren Sie schon oder wohnen Sie noch?“

Ältere Menschen nutzen Lebensräume und gestalten im Quartier
Stefan Fröba, Diakonie Hasenbergl e.V. München;
Markus Runge, Bahar Sanli, Nachbarschaftshaus Urbanstraße e.V., Berlin
•Engagierte Nachbarschaft(en) – Teil einer solidarischen Stadtentwicklung

Cornelia Geißler, Jugendclub ´83 e.V. Bitterfeld-Wolfen
Uwe Lummitsch, Landesarbeitsgemeinschaft der Freiwilligenagenturen in Sachsen-Anhalt (Lagfa) e.V.
•„City Bound“ – Kreative Aktivierungsformen in Stadt und Quartier

Christian Wustrau; Aufsuchen Jugendarbeit, Stadt Gießen
13.00h Mittagspause
15.00h „weiter geht’s“
Die Werkstatt:
Selbstorganisierte Arbeitsgruppen, Workshops, Gesprächskreise, Aktivitäten der Teilnehmer_innen.
Themenvorschläge können sofort hier eingestellt werden:
http://gwa-werkstatt.mixxt.de/
18.00h Plenum

•Kommentierung der Ereignisse durch Oliver Fehren, ASH Berlin
•Rückmeldungen der Teilnehmer_innen – Anschließend freier Abend für Austausch und Begegnung


Mittwoch, 04.06.2014
9.00h Auftakt im Plenum
•Zukunftsfähige Gemeinschaften“ – Anmerkungen zu aktuellen Bemühungen, den demografischen Wandel doch noch zu gestalten.
Monika Alisch, Hochschule Fulda, Mitglied der 7. Altenberichtskommission der Bundesregierung
•Vertiefung und Zusammenfassung der Ergebnisse im Worldcafé
•Abschlussplenum
13.00h Gemeinsames Mittagessen

Teilnahmegebühr: 180 € /zzgl. Ü/V
Anmeldeschluss: 1. Mai 2014
Information und Tagungsleitung:
Bundesakademie für Kirche und Diakonie
Frank Dölker; Dozent Gemeinwesenarbeit
doelker@bundesakademie-kd.de
0173-5105498


Auskünfte und Anmeldung:
Bundesakademie für Kirche und Diakonie
Ulrike Jaros; Veranstaltungsorganisation
Telefon: 030/48837488
Fax: 030/48837300
E-Mail: info@bundesakademie-kd.de

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